Die ersten Schritte mit KI in der Personalbeschaffung
Im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (KI) stehen Recruitingabteilungen unter dem Druck, „mit weniger mehr zu leisten“. Laut einer Umfrage von Josh Bersin Company / AMS gaben 58 % der Befragten an, dass „die Steigerung der Effizienz unserer TA-Teams und die Senkung der Kosten“ für die Talentgewinnung in den kommenden Jahren höchste Priorität haben wird. Eine Möglichkeit, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, ist der Einsatz von KI. Hier sind unsere Tipps zur Integration von KI in Ihre Recruitingmethoden.
1. Legen Sie den Fokus auf Problembereiche
Überprüfen Sie Ihre aktuellen Recruitingmethoden genau. Haben Ihre Teams Probleme mit zu wenigen Kandidaten, hohen Absprungraten oder langen Einstellungsphasen? Ein ganzheitlicher Blick auf Ihre Talent Acquisition (TA)-Prozesse hilft zu entscheiden, wo Künstliche Intelligenz (KI) in der Personalbeschaffung am meisten bewirken kann. Denken Sie daran, dass KI nicht immer die Lösung ist; manchmal reichen Automatisierungen oder optimierte Prozesse.
2. Systematisieren Sie Ihre Experimente
Organisieren Sie regelmäßig Experimentier-Workshops und halten Sie das Gelernte fest. Beginnen Sie mit überschaubaren Investitionen, die messbare Ergebnisse liefern. So ebnen Sie den Weg für eine weitreichendere Wirkung. In der Podcastreihe „Recruiting Future“ illustriert die Episode „AI Powered Talent Acquisition
“ am Beispiel eines Großunternehmens, wie sich ein formaler Experimentierprozess einführen lässt.
3. Legen Sie fest, wie Sie die generative KI nutzen wollen
Die generative KI ist nur eine Variante der vielen existierenden KI-gestützten Recruiting-Tools wie Chatbots, Beschaffungstools, Assessments und Bewerbermatching. Sie kann bei diversen Aufgaben unterstützen: von Stellenbeschreibungen, Bewerberkommunikation, Onboardingplänen bis hin zu Zusammenfassungen von Bewerbungsgesprächen. Experimentieren Sie mit KI-Tools wie ChatGPT, Microsoft Copilot, Google Gemini und mehr.SmartRecruiters bietet aktuell sichere KI-Copiloten an, mit denen im SmartCRM Bewerber-Scorecards erstellt und Nachrichten für die Bewerberkommunikation entworfen werden können.
4. Durchforschen Sie den Anbietermarkt
Die Anzahl der KI-Unternehmen ist drastisch gestiegen. Es ist wichtig, genau zu prüfen, wie stabil das Produkt ist und wie der Anbieter Ihre Daten nutzt. Der Partner Marketplace von SmartRecruiters umfasst derzeit mehr als 30 geprüfte KI-gestützte Tools.
5. Holen Sie sich die Bestätigung von Fachkollegen
Konkrete Erfolgsgeschichten von anderen Unternehmen sind die beste Bestätigung. Lernen Sie von Fachkollegen, indem Sie an Konferenzen, lokalen Networking oder Online-Veranstaltungen teilnehmen. Im vorliegenden Beitrag erläutert Ben Handyside, Director Talent Acquisition, EMEA, wie er bei Colliers Leitlinien für die Nutzung von ChatGPT aufgestellt hat.
Nach ihrer Teilnahme an der Konferenz UNLEASH America schrieb Allyn Bailey, Senior Director Customer Marketing bei SmartRecruiters:
Das Fundament einer soliden Community ist die Bereitschaft, Wissen weiterzugeben und mit anderen zusammenzuarbeiten. Das dringende Bedürfnis, gemeinschaftliche Lösungen für gemeinsame Probleme zu finden, ist dabei stärker als die Angst, zu viel preiszugeben.
6. Arbeiten Sie mit der Rechtsabteilung zusammen
In den USA können Einstellungen, die nicht objektiv wahrgenommen werden, ein Gerichtsverfahren nach sich ziehen. Die EEOC (US-Bundesbehörde zur Bekämpfung von Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf) verbietet alle Einstellungspraktiken, die eine Diskriminierung zur Folge haben. Die Entscheidung, wer eingestellt wird, ist der wichtigste Schritt im Recruitingprozess, sie sollte daher aufgrund des Risikos von Voreingenommenheit nicht von einer KI getroffen werden. Der aktuelle EEOC Commissioner Keith Sonderling Brauch sprach in dieser faszinierenden Episode des Podcasts Recruiting Future ausführlich über den Einsatz von KI in der Personalbeschaffung und die Gefahren der Voreingenommenheit.
- In einer Umfrage von Korn Ferry gaben 73 % der Führungskräfte an, ihre Technologie ganz genau im Auge zu behalten, um Anzeichen für Sicherheitsprobleme oder nicht objektive Bewertungen zu erkennen, die durch Algorithmen bedingt sind.
Die Teams der Talentgewinnung sollten mit den Rechtsabteilungen zusammenarbeiten und sich mit dem Beschäftigungsrecht im eigenen Land befassen. In New York City existiert beispielsweise ein Gesetz, das die Prüfung von Tools für automatisierte Personalentscheidungen vorschreibt. Das KI-gestützte Matchingtool SmartAssistant wurde mehrfach (erfolgreich) geprüft und ist selbstverständlich in jedem Land, in dem SmartRecruiters vertrieben wird, gesetzeskonform.
Erkundigen Sie sich bei Ihren Anbietern, wie diese die Einhaltung von Vorschriften handhaben und wie sie mit rechtlichen Entwicklungen Schritt halten, um gewährleisten zu können, dass alle KI-gestützten Tools, in die Sie investieren, auch in Zukunft gesetzeskonform bleiben.
7. Vergessen Sie nicht den humanen Aspekt
Denken Sie daran, dass Ihr Unternehmen Mitarbeitende braucht, die gerne täglich zur Arbeit erscheinen und mit Kund:innen und Kolleg:innen zusammenarbeiten wollen. Zu viel Technologie kann dazu führen, dass der Einstellungsprozess unpersönlich wird, so dass Bewerber:innen abgeschreckt werden und wenig Lust haben, ihre Stelle anzutreten.
- Studien von Deloitte ergaben, dass Arbeitgeber von ihren Arbeitnehmer:innen als 2,3-mal weniger empathisch und menschlich wahrgenommen werden, wenn KI-Tools im Spiel sind.
Sehen Sie sich jeden KI-gesteuerten Prozess genau an und fragen Sie sich, inwieweit er den Bewerber:innen und Recruitingteams hilft und wie er mit den Unternehmenswerten vereinbar ist.
SmartRecruiters hat es sich im Zeitalter der Automatisierung zur Aufgabe gemacht, der Personalbeschaffung einen humanen Charakter zu verleihen. Technologien rationalisieren zwar viele Aufgaben, eine übermäßige Abhängigkeit könnte jedoch zu Voreingenommenheit führen oder die Empathie am Arbeitsplatz schwächen.Sind Sie bereit, ein Bewerbermanagementsystem (BMS) mit denselben KI-Funktionen zu testen? Melden Sie sich zu einer unverbindlichen Demo an.